In unserer Reihe “Butzbach, Deine Stadtteile!” dreht sich heute alles um Griedel.
Im Osten der Kernstadt liegt Griedel – der einzige Butzbacher Stadtteil, durch den die Wetter fließt, bevor sie von Rockenberg kommend, einen Knick macht und weiter Richtung Münzenberg abbiegt. Das 1.650-Seelen-Dorf wurde bereits 768 urkundlich als „Gredila“ erwähnt.
Im 14. Jahrhundert errichtete der örtliche Adel eine Burg, die mit einem Burggraben gesichert wurde und wohl aus einem Steinhaus und einem Bergfried – also einem wehrhaften Wach- und Schutzturm – bestand, der wohl gleichzeitig als wehrhafter Kirchturm des romanischen Kirchengebäudes genutzt wurde.
Die Bewohner von Griedel waren bis ins 20. Jahrhundert hauptsächlich in der Landwirtschaft tätig. Aus der Schmiede von Andreas Jakob Tröster ging später die Landmaschinenfabrik Tröster hervor, die bis 1991 in Butzbach Sämaschinen und andere landwirtschaftlichen Maschinen herstellte.
Mit dem Kalksandsteinwerk und dem Möbelhaus existieren heute florierende Industriebetriebe in Griedel. Auch die Vereinslandschaft in Griedel ist vielfältig – davon zeugt der von den Vereinen Mitte der 90er Jahre gebaute und seitdem rege genutzte Bürgertreff. Besonders lebhaft wird es in der fünften Jahreszeit. In Griedel sbefindet sich schließlich die Butzbacher Fastnachtshochburg. Dort findet jedes Jahr der traditionelle Faschingsumzug statt. Bis dahin ist es noch ein bisschen Zeit – wir grüßen dennoch schonmal heute mit einem fröhlichen „Gräilau“
