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Butzbach – Deine Stadtteile: Münster und Fauerbach

Und weiter geht es in unserer Reihe “Butzbach – Deine Stadtteile” heute mit den beiden Dörfern Münster und Fauerbach. Hier unser Porträt.

Am westlichen Rand der Wetterau, rund sieben Kilometer südlich von Butzbach, liegt das beschauliche Dorf Münster. Der Name Münster leitet sich von lat. „monasterium“ (=Kloster) ab und weist auf die überörtliche kirchliche Bedeutung des Ortes im Mittelalter hin. Die erste erhaltene urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1271. Ausgrabungen lassen annehmen, dass das Gebiet bereits in der Steinzeit besiedelt wurde. Zwischen 1609 und 1643 gehörte der Ort zur Landgrafschaft Hessen-Butzbach als Teilterritorium der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. Nach eigenen Plänen ließ Landgraf Philipp III. zwischen 1626 und 1628 auf einer Anhöhe oberhalb des Orts ein dreieckiges Pest- und Fluchtschloss errichten.

Mit dem Landgrafen kam auch der Weinbau nach Münster. Bis 1780 wurde an an den Hängen des Schlossbergs Wein angebaut. Von wirtschaftlicher Bedeutung war neben der Landwirtschaft auch der Bergbau. Zwischen dem 15. und dem 17. Jahrhundert wurde im Münsterer Bergwerk Silber, Blei und Kupfer abgebaut. Das Bleibergwerk wurde bis 1878 betrieben und dann stillgelegt.

Etwa 2km östlich von Münster liegt Fauerbach. Unter dem Namen villa Felbach oder villa Falbach lässt sich die Geschichte von Fauerbach bis in das Jahr 790 urkundlich zurückverfolgen. Im 17. Jahrhundert lebten hier 400 bis 450 Einwohner überwiegend von der Landwirtschaft und Handwerk. Auch hier wurde Weinbau betrieben, dann aber im Laufe des 30-jährigen Krieges aufgegeben.

Am 31. Dezember 1970 schlossen sich die Gemeinden Fauerbach vor der Höhe und Münster zur Gemeinde Philippseck zusammen. Namensgebend war hier das dreieckige Schloss von Landgraf Philipp dem III. Nach zwei Jahren wurde die Gemeinde Philippseck am 01. Februar 1972 in die Stadt Butzbach eingegliedert. Heute leben ca. 1350 Menschen in den beiden Butzbacher Stadtteilen, die kirchlich gemeinsam mit Maibach, Bodenrod und Wiesental zum evangelischen Kirchspiel Münster gehören – und das schon seit mehr als 400 Jahren.

Tobias Saltenberger

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